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Ziviler Ungehorsam hat sich als Form direkten politischen Handelns im Kontext moderner Nationalstaaten herausgebildet und in den allermeisten Fällen BürgerInnen eines Staates als zentrale Akteure und die nationale Öffentlichkeit als zentrale Arena involviert. In jüngster Zeit sind durch Transnationalisierung und Migration nicht nur die Ziele und Strategien, sondern auch die Form und Struktur von zivilem Ungehorsam selbst einem radikalen Wandel unterworfen worden.

Im Zentrum des Vortrags wird vor diesem Hintergrund die Frage stehen, inwiefern irreguläre Migration als eine Form transnationalen Ungehorsams verstanden werden kann, mit dem der ungerechte und undemokratische Charakter existierender Grenzregime problematisiert wird. Nicht zuletzt würde einem solchen Ungehorsam eine wichtige epistemische Funktion zukommen, hat er doch das Potential, das allzu oft als selbstverständlich und normativ unproblematisch vorausgesetzte Funktionieren von Grenzen zu politisieren.

 

Vortragender: Robin Celikates (Universiteit van Amsterdam)

Moderation: Oliver Marchart (IPW, Universität Wien)

 

ipw lectures ist eine internationale Vortragsreihe des Instituts für Politikwissenschaft, Universität Wien.